Mein Wunsch nach mehr analoger Zeit und mehr echtes Leben

Kennst du das auch? Du stehst an der Kasse, hast nichts zu tun, und schwupps – nimmst du das Handy raus, um Mails zu checken. Beim Essen läuft YouTube oder eine Serie im Hintergrund. Selbst wenn ich einen Sonnenuntergang anschaue, kann ich es kaum lassen, das Handy zu zücken und ein Video zu machen. Und wenn ich eigentlich schreiben will, lasse ich mich von aufploppenden Nachrichten und lustigen Reels ablenken…

In diesem Artikel schreibe ich, warum ich mir mehr analoge Momente wünsche

Ich bin dann mal online

Ich habe gemerkt, dass ich die letzten Wochen im Durchschnitt 3,5 Stunden am Tag online bin – und dabei oft Dinge mache, die ich eigentlich gar nicht brauche.

Wenn ich online bin, sehe ich unzählige Möglichkeiten, schicke Orte, spannende Projekte. Und plötzlich frage ich mich: „Wo ist eigentlich die Zeit hin? Warum gehe ich meine echten Ziele nicht an?“

Ganz einfach: Weil ich ständig beschäftigt und online bin – aber irgendwie nicht wirklich da bin.

Warum ich mir mehr analoge Momente wie damals wünsche

Ich sehne mich nach mehr analogen Momenten, weil ich das Gefühl vermisse, mehr da zu sein – so wie früher, als ich noch ein Kind war. Ich bin 1990 geboren, und damals gab es zwar keine Smartphones, aber dafür war man einfach mehr da.

Wenn ich einen Kuchen gegessen habe, habe ich jeden Bissen genossen, mir die Farben und Formen genau angeschaut. Ich war neugierig auf die kleinen Dinge, wie einen Vogel, der in der Hecke nistete, oder Wolken, die sich am Himmel veränderten. Ich habe mehr im Moment gelebt. Alles war so viel langsamer – und das vermisse ich manchmal.

Der Preis, den wir zahlen

Ich liebe die Möglichkeiten, die uns die heutige Technik bietet. Morgens den Laptop aufklappen und schon „auf der Arbeit“ sein, ist super praktisch.

Immer jemandem schreiben zu können oder zu sehen, was meine „350 Freunde“ oder die ganzen Influencer und Marken machen, ist spannend. Aber manchmal fehlt mir die echte Verbindung zu dem, was um mich herum passiert.

Ich stehe wieder auf analog!

Ja, ich gebe es zu: Ich stehe total auf analog. Ich mag es, morgens ohne Handy mal einen Morgenspaziergang zu machen. So wie Sari von heldenhaushalt.de auf ihrem Morgenspaziergang : Einfach mal beobachten, wie die Blätter jetzt Ende September ihre Farben von Grün zu Gelb und Rot wechseln. Mein Morgenspaziergang ist übrigens nur einmal um den Block 😀 ca. 10 Minuten…muss also gar nicht mal so lang sein.

Oder dieses entspannte Gefühl, tief die frische Luft einzuatmen und einfach mal nicht wissen, was gerade bei meinen Freunden los ist. Das können wir doch beim nächsten Telefonat bequatschen…

Ich wünsche mir mehr von diesen normalen Momenten, die ich damals langweilig fand Beim Pfannkuchen machen einfach Pfannkuchenteig anrühren. Oder an der Kasse der Kassiererin ein Lächeln schenken oder einfach in ein Buch eintauchen, ohne ein „Pinnnnng“ zu hören.

Mein analog-Wunsch ist noch ein Wunsch

Diese Woche liege ich mit meiner Handybildschirm-Zeit bei 2,57 Std. Das ist echt okay. Aber ich bin am überlegen, wie ich noch ein bisschen mehr da sein kann. Ich verrate dir demnächst mehr darüber.

Sehnst du dich auch manchmal danach, einfach mehr analog zu leben? Mehr im Hier und Jetzt zu sein und weniger im digitalen Strudel? Wenn ja, schreib doch mal in die Kommentare!

Deine Jove


Kommentare

2 Antworten zu „Mein Wunsch nach mehr analoger Zeit und mehr echtes Leben“

  1. Ein spannendes Thema, und ein vielschichtiges!
    Der Drang, alles zu fotografieren, hat für mich andere Ursachen als beispielsweise am Handy zu daddeln oder Social Media zu nutzen. Auch wenn es am Ende alles darauf hinausläuft, dass man auf dieses dusselige kleine Kästchen starrt.

    Als Kind hab ich beim Essen Bücher gelesen oder die Rückseite der Cornflakes-Packung oder was auch immer mir in die Finger kam… da hat sich von der Aufmerksamkeit nicht viel geändert, aber in Sachen Haptik. Da nervt es mich manchmal schon, dass egal was man macht, es dauernd der gleiche Handybildschirm ist, auf dem man da guckt und wischt und tippt. Daher schätze ich es sehr, „richtige“ Bücher zu lesen und generell viel in der „echten“ Welt zu machen mit Basteln, den Tieren, im Garten werkeln und so weiter.

    Tatsächlich nehme ich mir aber öfter vor, mehr auf Social Media auf dem Laufenden zu bleiben… ich guck da so selten rein, dass ich irgendwie oft den Anschluss verpasse. 🙈 😅

  2. Hm, ja, ich erwische mich auch immer wieder dabei, wie ich ein Reel nach dem anderen anschaue. Ich fühle mich oft davon inspiriert oder für den Moment aufgemuntert oder belustigt und dann schaut man auf und denkt: Verdammt, wieder 30 Minuten sinnlos Zeug geschaut. Ab und an finde ich es wirklich angenehm, weil es mich einfach mal vom Alltag ablenkt, aber es ist erschreckend, wie es die Zeit auffrisst, anstatt, dass man diese inspirierenden Ideen einfach gleich mal annimmt und umsetzt. Und all die Menschen, die teilen wie sie die Welt entdecken… und letztendlich haben sie auch dabei immer das Handy in der Hand. Ob sie den Moment wirklich genießen oder eher darüber nachdenken, wie sie ihn gut in Szene setzen können….?

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